Im Jubiläumsjahr zum Sieg gepitcht

Team H-E-L-M aus Gifhorn gewinnt mit seinem elektronischen Fahrradhelm den Schülerwettbewerb „promotion school“

Wolfsburg, 14. Juni 2019. Vor 15 Jahren stellten sich Schüler aus der Region erstmalig die Frage, wie aus einer vagen Idee ein tragfähiges Geschäftsmodell wird. Heute ist unternehmerisches Denken und Handeln aktueller als je zuvor. Rund 700 Jugendliche feilten dieses Jahr mit Unterstützung von vielen Experten an Ideen, Geschäftsmodellen und Prototypen. Am Freitag hat die Allianz für die Region die zehn besten Teams des Schülerwettbewerbs „promotion school“ für ihre zukunftsweisenden Konzepte ausgezeichnet. Der erste Platz ging an das Team H-E-L-M von der BBS 1 in Gifhorn. Das Team entwickelte einen elektronischen Fahrradhelm mit Abstandswarnung und hat damit erstmals in der Geschichte des Wettbewerbs nicht nur die Jury, sondern auch das Publikum überzeugt. Insgesamt vier Teams traten am Freitagvormittag auf der Bühne gegeneinander an. Auf den zweiten Platz schaffte es das Team Easy Bag von der IGS Peine mit ihrem modularen Rucksacksystem. Platz 3 gab es für eine App, die herannahende Rettungsfahrzeuge an mobile Endgeräte von Verkehrsteilnehmern meldet. Der Preis geht an das Team G2B von der IGS Peine. Auf dem 4. Platz landete Team GuSo von der BBS 1 in Gifhorn, die eine Einstiegshilfe für Segelboote entwickelten. Die verbleibenden sechs Teams teilen sich jeweils einen fünften, sechsten und siebten Platz in einer der zwei Teilregionen. „Promotion school“ ist der größte Schülerwettbewerb der Region, den die Allianz für die Region GmbH jährlich in Kooperation mit der Sparkasse Gifhorn-Wolfsburg, der Sparkasse Hildesheim Goslar Peine und der Wolfsburg AG durchführt.

Der Wettbewerb, der in diesem Jahr 15-jähriges Jubiläum feiert, führt die Jugendlichen an Themen wie Entrepreneurship sowie unternehmerisches Denken und Handeln heran. Oliver Syring, Geschäftsführer der Allianz für die Region GmbH, begrüßt die rund 400 geladenen Gäste aus Politik, Wirtschaft und Schule auf der Prämierungsfeier in der Arena des Forums AutoVision in Wolfsburg und blickt zurück ins Jahr 2004. „Mit 60 Schülern starteten wir vor 15 Jahren, inzwischen nehmen jährlich mehr als 700 Jugendliche am Wettbewerb teil. Wir sind aber nicht nur quantitativ gewachsen und haben ein starkes Netzwerk aufgebaut. Wir bewegen uns heute qualitativ mehr denn je am Puls der Zeit und setzen moderne und digitale Methoden ein.“ So wurden aus Workshops Webinare und die Schüler werden zu Design-Thinkern und Prototypern, weil sie heute lernen, Lösungen mit diesen neuen Arbeitsmethoden zu finden. Über die Jahre sei zudem ein starkes Netzwerk, langjährige Partnerschaften mit Lehrkräften, Jury und Sponsoren sowie neue Kooperationen entstanden, ergänzt Syring.
Das Jubiläum haben die Organisatoren zum Anlass genommen, Inhalte und Abläufe an aktuelle Gegebenheiten anzupassen. So kam erstmals die „promotion-school-Canvas“ zum Einsatz und löste den klassischen Businessplan ab. Die Canvas hilft dabei, die Geschäftsidee auf einen Blick zu visualisieren und die einzelnen Bausteine des Geschäftsmodells immer wieder neu zu durchdenken und an ihnen zu arbeiten.

Battle um Platz eins bis vier
Außerdem bestimmt das Publikum erstmals den Gewinner des diesjährigen Durchgangs. Dazu mussten die vier besten Teams ihre Geschäftsmodelle in drei Minuten überzeugend auf der Bühne präsentieren. Die Schüler aus Peine und Gifhorn gaben noch einmal alles: Sie stellten ein modulares Rucksacksystem, einen elektronischen Fahrradhelm, eine App, die herannahende Rettungsfahrzeuge meldet und eine Einstiegshilfe für Boote vor. Am meisten überzeugten Felix Kluge, Justin Becker, Heinrich Linus Zander und Paul Bellin von der BBS 1 Gifhorn. Als Team mit dem Namen H-E-L-M entwickelten die vier Jungs einen elektronischen Fahrradhelm mit Abstandswarnung, der Radfahrer vor drohenden Kollisionen mit anderen Verkehrsteilnehmern warnt. Sollte es doch zu einem Unfall kommen, sorgt eine im Helm integrierte Fernsprecheinrichtung dafür, dass ein Notruf abgesetzt wird. Zudem verfügt der Helm über einen Blinker, der die Sicherheit des Radfahrers vor allem bei Dunkelheit verbessert. Auch der funktionsfähige Prototyp überzeugte das Publikum.

Ganz knapp auf dem zweiten Platz landeten Tabea Franz, Kristina Pitsunov, Lasse Panzer und Sophia Kühn von der IGS Peine. Sie präsentierten eindrucksvoll ihr modulares Rucksacksystem, das den Schul- und Arbeitsalltag erleichtern soll. Unterschiedliche Taschenmodule können dabei durch ein Klicksystem einfach und schnell kombiniert werden. Die einzelnen Module variieren dabei nicht nur in ihrer Größe, sondern auch in ihrem Design und ihrer Funktionalität.

Durch die App des Teams G2B erhalten Verkehrsteilnehmer frühzeitig eine Warnung, wenn sich ein Rettungsfahrzeug auf der genutzten Route im Einsatz befindet. Das Mobiltelefon sendet dem Nutzer Signale, bevor diese optisch und akustisch im Verkehr für ihn wahrnehmbar sind. Dafür erkämpften sich Samuel Gasparini, Nicolas Grube und Maximilian Bohling von der IGS Peine den dritten Platz.
Jördis Weichsel, Anelina Hein, Keana Collu und Zoe Pasch landeten auf Platz vier. Als Team GuSo haben die Schülerinnen der BBS 1 Gifhorn eine Einstiegshilfe für Segelboote entwickelt, die dem Segler nach dem Kentern den selbstständigen Wiedereinstieg ins Boot ermöglicht.  
Mit Kreativität und Ideenreichtum glänzten nahezu alle Teilnehmer des diesjährigen Wettbewerbs. „Promotion school ist eine wichtige regionale Institution, die unsere Generation Z auf die Arbeitswelt von morgen vorbereitet“, sagt Dennis Weilmann, Dezernat für Wirtschaft, Digitales und Kultur der Stadt Wolfsburg. „Durch den Wettbewerb lernen die Jugendlichen, wie ein Entrepreneur zu denken und zu handeln. So können sie besser mit den Herausforderungen der Zukunft umgehen. Dieses Potenzial ist wichtig für Wolfsburg und die ganze Region.“

Die weiteren Platzierungen in den zwei Teilregionen
Gewonnen haben außerdem Lisanne Wurth, Klara Waterman, Sonja Müller und Frauke Voiges von der IGS Peine mit ihrer Trinkhilfe für pflegebedürftige Menschen. Dafür gab es einen 5. Platz für die Teilregion eins. Ebenfalls auf Platz 5 landete in der zweiten Teilregion der Schwangerschaftstest für Hunde und Pferde. Über die Platzierung freuten sich Leonie Kolander, Svenja Bednarz, Aileen Janke und Lea-Marie Hauer von der BBS 1 Gifhorn.
Der modulare Golfschläger von Julius Gaida und Timo Rosenmeier (IGS Peine) sowie das Bonussystem zur Reduktion von Plastikmüll von Nicole Kreie, Gina Paul, Lea Heinrich, Natalie Koch und Maria Fuchs (Gymnasium Anna-Sophianeum Schöningen) schafften es auf die beiden 6. Plätze.
Platz 7 teilen sich die Reisepartner-App von Paula Eicke, Tabea Isabell Teichmann, Anna-Sophia Kühn und Madlen Koczar (Gymnasium am Silberkamp) und der GPS Sticker von Johanna Gasse, Helvi Stadtaus und Ava Heinisch (Philipp Melanchthon Gymnasium).

Weitere Informationen unter www.promotionschool.de.

Die Finalisten des diesjährigen Wettbewerbs kommen aus Gifhorn, Helmstedt und Peine (Foto: Allianz für die Region GmbH/Leevke Struck)

Zurück

Pressekontakt

Sibille Rosinski
Kommunikation
0531 1218-154