Experten diskutieren über Potenziale der Wasserstoffmobilität als klimafreundliche Alternative

Braunschweig, 18. Juni 2021. Ist Wasserstoff für die Mobilitätswirtschaft eine klimafreundliche Alternative? Welche regionalen Aktivitäten sind bereits auf dem Weg und welche Potenziale birgt diese Zukunftstechnologie in ökologischer und ökonomischer Sicht? Über diese Themen diskutierten am Freitagnachmittag Experten bei einem Digitaltalk, den die Allianz für die Region in Kooperation mit ITS Mobility veranstaltete. Damit beteiligten sich die Veranstalter am umfassenden Programm der Woche des Wasserstoffs Nord 2021, das noch bis zum 20. Juni 2021 an verschiedenen Orten in Norddeutschland live und digital stattfindet.

Moderiert von Thomas Ahlswede-Brech, Programmleiter Mobilität bei der Allianz für die Region, diskutieren Matthias Hots, Klimaschutzmanager der Stadt Braunschweig, Nico Graf, ITK Engineering GmbH, Maik Groß, FAUN Umwelttechnik, und Magnus Lenger, Fridays for Future Braunschweig, ob die Wasserstoffmobilität eine klimafreundliche Alternative darstellt und wie das Potenzial von Wasserstoff sowohl ökologisch und als auch ökonomisch sinnvoll genutzt werden kann.

„Wasserstoff ist ein Versprechen auf die Zukunft. Er birgt zweifellos Potenzial, allerdings auch das Risiko, die dringlichen Aufgaben der Gegenwart aus dem Fokus zu verlieren“, sagt Braunschweigs Klimaschutzmanager Matthias Hots. Aus seiner Sicht müssen zunächst die erneuerbaren Energien ausgebaut werden.

Die These untermauert Magnus Lenger von Fridays for Future Braunschweig: „Beim Thema Wasserstoff müssen wir stets das eigentliche Ziel, nämlich die Defossilierung, im Auge behalten. Wasserstoff sollte nicht als Allheilmittel betrachtet werden, sondern nur dort eingesetzt werden, wo andere Lösungen nicht sinnvoller sind“, sagt Lenger. Der Einsatz von Wasserstoff mache insbesondere dann Sinn, wenn die Elektrifizierung etwa aufgrund fehlender Speicherkapazitäten an ihre Grenzen stößt. „Zum Beispiel für Nutzfahrzeuge mit Wasserstoff-Brennstoffzellenantrieb“, schlägt Maik Groß vor. Der Leiter Technisches Training bei FAUN Umwelttechnik thematisiert zugleich, wie der Energiebedarf im mobilen Bereich sinnvoll gedeckt werden soll.

Nico Graf von ITK Engineering hält eine „optimale Vernetzung aller Akteure für ein klimafreundliches und wirtschaftliches Wasserstoff-Ökosystem für unabdingbar“.
Die Teilnehmer sind sich einig: Wasserstoff bietet die Möglichkeit, das Kraftstoffangebot im Verkehrssektor klimafreundlich zu erweitern. Mithilfe von grünem Wasserstoff, der mit erneuerbarer Energie erzeugt wird, lassen sich klimaschädliche CO2-Emissionen deutlich senken. „Wir müssen die Potenziale der Wasserstoffmobilität weiter heben und nutzen. Mit den Unternehmen in der Region und der regionalen Forschungslandschaft haben wir gute Voraussetzungen“, fasst Moderator Thomas Ahlswede-Brech zusammen und verweist exemplarisch auf den Wasserstoffcampus in Salzgitter und die am vergangenen Montag vom niedersächsischen Wirtschaftsminister Bernd Althusmann eingeweihte Wasserstofftankstelle in Braunschweig. „Das sind gute Voraussetzungen, um die Region als eine der führenden Mobilitätsregionen im Wettbewerb zu stärken.“

Weitere Informationen sowie die Aufzeichnung des Digitaltalks finden Sie hier: www.allianz-fuer-die-region.de/mobilitaet/digitaltalk/.

Sie diskutierten die Potenziale der Wasserstoffmobilität (von links): Moderator Thomas Ahlswede-Brech, Matthias Hots (Klimaschutzmanager der Stadt Braunschweig), Maik Groß (FAUN Umwelttechnik), Magnus Lenger (Fridays for Future Braunschweig) und Nico Graf (ITK Engineering GmbH). Quelle: Allianz für die Region/Matthias Leitzke

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