BOHE M E – Erste Betriebspraxistage

59 Unternehmen boten Schülerinnen und Schülern 315 Betriebspraxistage an

Helmstedt, 4. Februar 2015. Erste Einblicke in die Berufswelt erhielten 105 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Julianum bei den Betriebspraxistagen (BPT). Drei Tage lang schnupperte jeder Jugendliche jeweils für einen Tag in die Berufsbereiche „gewerblich/technisch“, „kaufmännisch/verwaltend“ und „Gesundheit/Soziales“. 59 Unternehmen aus Helmstedt und Umgebung stellten hierfür insgesamt 315 Orientierungspraktika zur Verfügung. Die Praxistage sind Bestandteil von „BOHE M E - Berufsorientierung im Landkreis Helmstedt“. Seit September läuft die Pilotphase des zweijährigen Programms, das Jugendliche ab der 8. Klasse auf ihrem Weg der Berufsfindung begleitet. Es setzt sich aus den vier aufeinander aufbauenden Modulen „Interesse wecken“, „Ausprobieren“, „Job finden“ und „Job bekommen“ zusammen. Aktuell nehmen vier Schulen an BOHE M E teil. Die Teilnahme steht allen allgemeinbildenden Schulen aus dem Landkreis Helmstedt offen. Entwickelt wurde das Programm von der Agentur für Arbeit Helmstedt, der Allianz für die Region GmbH, Schulen, Unternehmen, Kammern und Verbänden sowie weiteren Berufsorientierungsakteuren.

Für die Jugendlichen sind die Betriebspraxistage die Chance hinter die Kulissen von Unternehmen zu schauen, Arbeitsabläufe kennenzulernen und ihre bisherigen Berufsvorstellungen mit der Realität abzugleichen. 

„Die Betriebsspraxistage sind eine gute Möglichkeit für die Schülerinnen und Schüler in die Betriebe und ihre Ausbildungsmöglichkeiten hinein zu schnuppern. Ich hoffe, dass dadurch bei vielen jungen Menschen das Interesse an diesen Berufen und einer dualen Ausbildung hier im Landkreis Helmstedt geweckt und verstärkt wird,“ so Gerald Witt, Leiter der Agentur für Arbeit Helmstedt.

Ab der 8. Klasse erhalten die Jugendlichen eine frühzeitige und zielgerichtete Unterstützung bei ihrer Berufswahl. Selbsterkundungsphasen, in denen sich die Jugendlichen bewusst mit ihren Fähigkeiten und Wünschen auseinandersetzen, Betriebspraxistage, ein fünftägiger Berufseignungstest sowie der Besuch einer Ausbildungsmesse sind wesentliche Bestandteile des Programms. Es hilft Frust und Enttäuschungen beim Berufsorientierungsprozess abzubauen. Schul-, Praktikums-, Ausbildungs- und Studienabbrüche sollen so künftig vermieden werden.

BOHE M E hilft den Jugendlichen dabei, ihr Berufswahlspektrum zu erweitern. „Wir haben häufig die Erfahrung gemacht, dass sich unsere Schüler nicht ausreichend mit den verschiedenen Möglichkeiten, die ihnen offen stehen, auseinandersetzen“, sagt Torsten Kunde, Studienrat am Julianum. Neben dem Julianum nehmen mit den Gymnasien „Anna-Sophianeum“ und „am Bötschenberg“ sowie der Gesamtschule „Giordano Bruno“ drei weitere Schulen während der Pilotphase an dem Programm teil. Die Erfahrungen der Pilotschulen werden in der weiteren Programmentwicklung berücksichtigt.

Zielgerichtete Berufsorientierung

Bei der Programmentwicklung profitierte BOHE M E von den Erfahrungswerten der weiteren regionalen Berufsorientierungsangebote BONA SZ, KOPRA WF, BOBS, BOGI_F sowie von bereits vorhandenen Ansätzen im Landkreis. Die Programminhalte von BOHE M E berücksichtigen die individuellen Bedarfe der Schulen und Unternehmen. In gemeinsamen Workshops formulierten die Partner die Anforderungen an die Programminhalte. Dazu zählen unter anderem vergleichbare Standards in der Berufsorientierung sowie Programminhalte, die kontinuierlich weiterentwickelt werden.

„Mit dem Start von BOHE M E sind wir dem Ziel einer flächendeckenden, verlässlichen und Mindeststandards gewährleistenden Berufsorientierung wieder einen Schritt näher gekommen. Wir freuen uns sehr darüber, dass viele Unternehmen aus dem Landkreis das Programm von Anfang an unterstützt haben. Ohne die Teilnahme von Unternehmen könnten wir den Jugendlichen keinen fundierten Einblick in die Berufswelt ermöglichen“, erklärt Oliver Syring, Geschäftsführer der Allianz für die Region GmbH.
 „Uns haben die Betriebspraxistage großen Spaß gemacht, auch wenn wir jetzt einen Berufsbereich für uns ausschließen können“, sagen Jonte Walther und Yannick Dünnort aus der Klasse 8s vom Julianum.
Das Ausschließen einzelner Berufsbereiche ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Traumberuf. Auch für die Schüler der Gymnasien „Anna-Sophianeum“ und „am Bötschenberg“ beginnen in den nächsten Wochen die Betriebspraxistage.

Die Teilnahme an BOHE M E steht ab den Schuljahr 2015/2016 weiteren interessierten Schulen aus dem Landkreis offen. Auch Unternehmen sind aufgerufen sich zu beteiligen.


BOHE M E ist eine Gemeinschaftsinitiative der Agentur für Arbeit Helmstedt, des Landkreises Helmstedt, der Volksbank Helmstedt eG, der Sport-Thieme GmbH und der Allianz für die Region GmbH sowie von allgemeinbildenden Schulen im Landkreis Helmstedt.

 

Zurück

Pressekontakt

Sibille Rosinski
Kommunikation
0531 1218-154