Neues Projekt FOURmat gestartet

Auftaktveranstaltung in Wolfsburg thematisiert, wie Deutschland für Arbeitsmigrant*innen attraktiver wird und wie regionale Betriebe internationale Fachkräfte erfolgreich anwerben

Der Fachkräftemangel ist regelmäßig Thema in den Medien. Ausländische Fachkräfte sind in den letzten Jahren zu einem Schlüsselelement geworden, ihn zu minimieren. Mit Inkrafttreten des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes 2020 wurden hierfür bürokratische Hürden abgebaut. Für dieses Jahr plant die Bundesregierung weitere Vereinfachungen des Einwanderungsrechts. Bisher spielt das aktive Anwerben von Fachkräften aus Drittstaaten durch Unternehmen eine noch untergeordnete Rolle. Mit dem neuen Förderprojekt „FOURmat“ sollen Unternehmen dabei unterstützt werden, Kontakte zu Pflege- und IT-Fachkräften in den Ländern Tunesien und Brasilien aufzunehmen und für die Region Braunschweig-Wolfsburg zu gewinnen.

Heute fand dazu die Auftaktveranstaltung im Bildungshaus Volkshochschule Wolfsburg statt. 40 Teilnehmende diskutierten dort unter anderem, wie Deutschland für Arbeitsmigrant*innen attraktiver wird und wie regionale Betriebe internationale Fachkräfte erfolgreich anwerben können.

Im Förderprojekt FOURmat bereiten die Akteure ein erfolgreiches Matching zwischen Fachkräften und Auszubildenden aus Tunesien und Brasilien mit regionalen Arbeitgebern vor. Insbesondere die Pflege- und IT-Branche soll davon profitieren und qualifizierte Arbeitnehmer erhalten. 

Um das zu erreichen, entsteht zunächst ein Netzwerk aus Organisationen und Institutionen, wie Sprachschulen, Goethe-Institute, aber auch Universitäten oder Auslandshandelskammern. Ziel ist es dabei, potenzielle Fachkräfte in den Drittstaaten zu erreichen, um sie im nächsten Schritt virtuell auf das Ankommen und Leben in Deutschland vorzubereiten. Dazu gehören beispielsweise auch detaillierte Stellenausschreibungen, die neben den Profilanforderungen auch Informationen zu den Arbeitgebern sowie zur Region, in der die Fachkräfte leben werden, beinhalten. 

Bestandteil des Projekts sind außerdem unternehmens- und branchenübergreifende Workshops, in denen die erfolgreiche betriebliche Integration in regionalen Unternehmen vorbereitet wird. Die Matching-Veranstaltungen finden in Form von virtuellen Jobspeed-Datings statt. Nach erfolgreichem Matching kommt das beschleunigte Fachkräfteverfahren zum Tragen.

Das Projekt FOURmat wird im Rahmen des Fachkräftebündnisses SüdOstNiedersachsen aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Niedersachsen gefördert. 

Podiumsdiskussion mit Houda Araar-Makhlouf | Allianz für die Region GmbH, Gilles Ngameni | NgC GmbH, Sandra Wilde | KST innovations GmbH, Lutz-Rüdiger Brenner | Klinikum Wolfsburg und Simuna Karadzic-Nahler | Allianz für die Region GmbH (Foto: Allianz für die Region GmbH/Frank Bierstedt)

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